MATERIA
Konzept: lfm2 + Hug & Eberlein
Architektur: lfm2 (Christian Göthner, Daria Dordina, Marius Busch)
Grafik: Hug & Eberlein
Typ: eingeladener Wettbewerb
Auftraggeber: Freilichtmuseum Detmold
Foto Baustelle: Benedikt Kraft
Jahr: 2024
Thema der Ausstellung
Die Ausstellung „Materia“ im neuen Museumsbau des LWL-Freilichtmuseums Detmold nutzt das Gebäude und das Thema "nachhaltiges Bauen" als Ausgangspunkt für kultur-, architektur- und kunstgeschichtliche Einblicke. Vier Kapitel, basierend auf den Hauptmaterialien des Neubaus Lehm, Holz, Öko-Beton und Stroh, strukturieren die Schau. Einleitend wird ein zyklisches Zeitverständnis, eine Grundbedingung nachhaltigen Bauens, thematisiert.
Gestaltungskonzept
Während der Bauarbeiten kamen die unterschiedlichsten Materialien zum Einsatz – darunter auch zahlreiche Hilfsmittel und Bauelemente, die für den reibungslosen Ablauf der Arbeiten unverzichtbar waren, jedoch spätestens nach der Fertigstellung teils keine weitere Verwendung finden. Zu diesen temporären Materialien zählen etwa Stahlstützen, Planen zum Schutz der Lehmwände, Schalungsplatten, Konstruktionshilfen und vieles mehr.
Unsere Vision ist, dass die Ausstellung „Materia“ diese Materialien punktuell aufgreift und ihnen in der Gestaltung eine neue Funktion gibt. Durch die kreative Wiederverwendung dieser Baustoffe und Werkzeuge wird nicht nur das Thema nachhaltiges Bauen, sondern auch der Bauprozess selbst auf eindrucksvolle und unmittelbare Weise in den Fokus gerückt.
Im Ausstellungsraum entsteht eine offene Architektur, die sich aus Stellwänden, Bestandsvitrinen, Podesten und ausgewählten Materialien der Baustelle zusammensetzt. Offene und halboffene Räume strukturieren die Themenbereiche und schaffen gezielte Betrachtungssituationen. Wie viel Ruhe braucht ein Gemälde, und welche Verbindungen bestehen zwischen Objektgruppen?
Blickachsen und inhaltliche Beziehungen zwischen Exponaten können bewusst hervorgehoben oder gezielt vermieden werden. Die gebaute Struktur geht somit individuell auf die jeweiligen Größen, Formen und Bedürfnisse der Exponate ein. Die Materialien Lehm, Holz, Stroh und Beton sind Baumaterialien: dieser Schwerpunkt wird durch die Szenografie und den gebauten Charakter der Ausstellungsarchitektur unterstützt.
Ein zentraler Schwerpunkt der Szenografie liegt im Einsatz ausgewählter Baustellenmaterialien, die das Nachhaltigkeitsbewusstsein der Ausstellung unterstreichen. Durch die Verwendung verschiedener Materialien mit unterschiedlichen Oberflächen werden unterschiedliche Bereiche gezielt betont. So können beispielsweise Planen oder Stoffe in Farben wie Grün, Weiß oder Grau farbliche Akzente setzen und gleichzeitig auf spezifische inhaltliche Schwerpunkte hinweisen.
Die Stützen stellen die statische Grundlage für frei im Raum platzierte Stellwände dar und fungieren gleichzeitig als Orientierungshilfe. Sie wirken wie Leuchttürme, die auf thematische Inseln hinweisen und so eine klare Struktur und Orientierung im Raum schaffen.
Medienkonzept – die sprechenden Objekte
In der Ausstellung kommen verschiedene wiederverwendete Materialien und Konstruktionen zum Einsatz. Doch woher stammen sie? Welche Rolle spielten sie beim Bau des neuen Museums, und welche Geschichte verbinden sie mit den vier Materialien Lehm, Holz, Beton und Stroh? An sechs Audiostationen erzählen ausgewählte Materialien und Hilfskonstruktionen wie Planen, Stützen oder Schalungsplatten ihre eigene Geschichte: Wie lange existieren sie? Woher kommen sie? Was haben sie auf der Baustelle erlebt? Und in welchen Momenten begegneten sie den vier Hauptmaterialien?
Die Audiostationen werden durch einen einfachen Knopf aktiviert und sind nur an der jeweiligen Station hörbar. Sie bieten den Besucher:innen einen unkomplizierten Zugang zu den Geschichten der Materialien und lassen diese auf lebendige Weise lebendig werden. So eröffnen sich neue Einblicke in die Herkunft und Eigenschaften von Lehm, Holz, Beton und Stroh und erzeugen überraschende Erzählungen. Die Wiederverwendung ausgedienter Materialien in der Ausstellungsgestaltung verstärkt die Botschaft von Nachhaltigkeit und sensibilisiert die Besucher:innen für ein nachhaltiges Bewusstsein.
MATERIA
Konzept: lfm2 + Hug & Eberlein
Architektur: lfm2 (Christian Göthner, Daria Dordina, Marius Busch)
Grafik: Hug & Eberlein
Typ: eingeladener Wettbewerb
Auftraggeber: Freilichtmuseum Detmold
Foto Baustelle: Benedikt Kraft
Jahr: 2024
Thema der Ausstellung
Die Ausstellung „Materia“ im neuen Museumsbau des LWL-Freilichtmuseums Detmold nutzt das Gebäude und das Thema "nachhaltiges Bauen" als Ausgangspunkt für kultur-, architektur- und kunstgeschichtliche Einblicke. Vier Kapitel, basierend auf den Hauptmaterialien des Neubaus Lehm, Holz, Öko-Beton und Stroh, strukturieren die Schau. Einleitend wird ein zyklisches Zeitverständnis, eine Grundbedingung nachhaltigen Bauens, thematisiert.
Gestaltungskonzept
Während der Bauarbeiten kamen die unterschiedlichsten Materialien zum Einsatz – darunter auch zahlreiche Hilfsmittel und Bauelemente, die für den reibungslosen Ablauf der Arbeiten unverzichtbar waren, jedoch spätestens nach der Fertigstellung teils keine weitere Verwendung finden. Zu diesen temporären Materialien zählen etwa Stahlstützen, Planen zum Schutz der Lehmwände, Schalungsplatten, Konstruktionshilfen und vieles mehr.
Unsere Vision ist, dass die Ausstellung „Materia“ diese Materialien punktuell aufgreift und ihnen in der Gestaltung eine neue Funktion gibt. Durch die kreative Wiederverwendung dieser Baustoffe und Werkzeuge wird nicht nur das Thema nachhaltiges Bauen, sondern auch der Bauprozess selbst auf eindrucksvolle und unmittelbare Weise in den Fokus gerückt.
Im Ausstellungsraum entsteht eine offene Architektur, die sich aus Stellwänden, Bestandsvitrinen, Podesten und ausgewählten Materialien der Baustelle zusammensetzt. Offene und halboffene Räume strukturieren die Themenbereiche und schaffen gezielte Betrachtungssituationen. Wie viel Ruhe braucht ein Gemälde, und welche Verbindungen bestehen zwischen Objektgruppen?
Blickachsen und inhaltliche Beziehungen zwischen Exponaten können bewusst hervorgehoben oder gezielt vermieden werden. Die gebaute Struktur geht somit individuell auf die jeweiligen Größen, Formen und Bedürfnisse der Exponate ein. Die Materialien Lehm, Holz, Stroh und Beton sind Baumaterialien: dieser Schwerpunkt wird durch die Szenografie und den gebauten Charakter der Ausstellungsarchitektur unterstützt.
Ein zentraler Schwerpunkt der Szenografie liegt im Einsatz ausgewählter Baustellenmaterialien, die das Nachhaltigkeitsbewusstsein der Ausstellung unterstreichen. Durch die Verwendung verschiedener Materialien mit unterschiedlichen Oberflächen werden unterschiedliche Bereiche gezielt betont. So können beispielsweise Planen oder Stoffe in Farben wie Grün, Weiß oder Grau farbliche Akzente setzen und gleichzeitig auf spezifische inhaltliche Schwerpunkte hinweisen.
Die Stützen stellen die statische Grundlage für frei im Raum platzierte Stellwände dar und fungieren gleichzeitig als Orientierungshilfe. Sie wirken wie Leuchttürme, die auf thematische Inseln hinweisen und so eine klare Struktur und Orientierung im Raum schaffen.
Medienkonzept – die sprechenden Objekte
In der Ausstellung kommen verschiedene wiederverwendete Materialien und Konstruktionen zum Einsatz. Doch woher stammen sie? Welche Rolle spielten sie beim Bau des neuen Museums, und welche Geschichte verbinden sie mit den vier Materialien Lehm, Holz, Beton und Stroh? An sechs Audiostationen erzählen ausgewählte Materialien und Hilfskonstruktionen wie Planen, Stützen oder Schalungsplatten ihre eigene Geschichte: Wie lange existieren sie? Woher kommen sie? Was haben sie auf der Baustelle erlebt? Und in welchen Momenten begegneten sie den vier Hauptmaterialien?
Die Audiostationen werden durch einen einfachen Knopf aktiviert und sind nur an der jeweiligen Station hörbar. Sie bieten den Besucher:innen einen unkomplizierten Zugang zu den Geschichten der Materialien und lassen diese auf lebendige Weise lebendig werden. So eröffnen sich neue Einblicke in die Herkunft und Eigenschaften von Lehm, Holz, Beton und Stroh und erzeugen überraschende Erzählungen. Die Wiederverwendung ausgedienter Materialien in der Ausstellungsgestaltung verstärkt die Botschaft von Nachhaltigkeit und sensibilisiert die Besucher:innen für ein nachhaltiges Bewusstsein.